Die Geschichte

1955

Vor mehr als 50 Jahren hat es angefangen mit der Teterower Wäscherei Heldt. Obwohl die Idee eigentlich schon viel früher geboren wurde, lässt Anneliese Heldt wissen. „Denn so weit ich mich erinnern kann, wollte ich schon immer etwas Eigenes machen. Zunächst hatte ich nach dem Krieg den Einfall eine Brüterei zu eröffnen. Dann sagte jedoch mein Vater Georg: ‚Mädel lass die Finger davon. Dazu braucht man viel Hinterland‘“, erinnert sich die heutige Rentnerin an ihre Jugendzeit.

Die Sechziger

Damals wurde die Wäsche der Familie noch immer bei der BHG in Stavenhagen gewaschen und man musste mitunter zwei Stunden auf die Nasswäsche warten, erzählt Anneliese Heldt. So reifte also der Entschluss, in einer ehemaligen Scheune im Teterower Stadtgebiet eine Wäscherei zu errichten. Das war jedoch leichter gesagt als getan. Es gab keinen Kredit von der Bank, Probleme mit Baumaterial und kaum Maschinen. „Doch nach dem mein Mann und ich das gemeinsame Auto verkauft hatten und der Vater das notwendige Geld zur Verfügung stellte, konnte ich am 28. November 1955 mit einer Mitarbeiterin endlich eine eigene Wäscherei eröffnen, denkt die Teterowerin an die Schwierigkeiten zurück, die auch in folgenden Jahren trotz zahlreicher Innovationen bis in die 60-er Jahre nicht abreißen wollten. Zumal Anneliese Heldt die erforderliche Qualifikation absolvieren musste, um fortan den Betrieb führen zu können.

Die Siebziger

Dieser entwickelte sich bis in die 70-er Jahre stetig. Dabei etablierte sich unter anderem ein fester Kundenstamm. Zudem wurde der Maschinenpark komplett erneuert, so dass sich die Arbeitsbedingungen bis 1972 erheblich verbesserten. In jenem Jahr wurde die Wäscherei Heldt dann mit ihren 30 Mitarbeitern im Zuge des VIII. Parteitags der früheren SED verstaatlicht und wenig später dem damaligen Textilkombinat Neubrandenburg angegliedert. Sie arbeitete in den Folgejahren mit gleicher Intensität weiter, während Ehemann Gerhard als staatlicher Leiter eingesetzt war. So wurden Jahrespläne der Parteiführung stets erfüllt, erinnert sich die Firmengründerin an die Jahre bis zur Wende 1990.

ie Achtziger

Seit diesem bedeutsamen Datum ist die Teterower Wäscherei Heldt wieder in Privatbesitz und wird seit 1998 von Thomas Heldt geführt. Ausgerüstet mit einem modernen Maschinenpark bedienen die 20 Mitarbeiter Kunden in einem Umkreis von 80 Kilometern. So lassen u. a. Tourismuszentren, Alten- und Pflegeheime, Privatkunden von Warnemünde über Stavenhagen bis nach Röbel ihre Wäsche durch das traditionsreiche Unternehmen reinigen, das 2005 sein 50-jähriges Bestehen feiern konnte.

1990 - Die Wende und Reprivatisierung